Kundgebung “Keine Bühne für Sexualisierte Gewalt”


Am 20.11.2023 um 18 Uhr wird es eine Kundgebung anlässlich des Solokonzerts des Rammstein-Frontmanns Till Lindemann gegen Sexismus und Sexualisierte Gewalt in der Musikindustrie vor der Arena Trier geben. Der Frauennotruf Trier, die Feministische Vernetzung Trier und das Awareness-Projekt “Save the night” rufen gemeinsam dazu auf, sich gegen missbräuchliche Strukturen und für die Unterstützung von Betroffenen von Sexualisierter Gewalt zu stellen.
“Seit den Vorwürfen gegen Lindemann wurde die mediale Schlammschlacht gegen die Betroffenen fokussiert und weniger, dass er weiterhin auf den Bühnen des Landes unterwegs war” sagt Hanna, eine Sprecherin der Feministischen Vernetzung.

“Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass Trier keinen Bock auf Sexismus hat und wir die Veranstalterinnen in der Verantwortung sehen, sich klar gegen Sexualisierte Gewalt zu positionieren, indem sie keine Bühnen für Menschen freigeben, die sich frauenverachtend positionieren und auf Vorwürfe mit Respektlosigkeit reagieren!” so Hanna weiter. Auch die Mitarbeiterinnen vom Frauennotruf unterstützen die Kundgebung: “Wir müssen unsere Aufmerksamkeit auf die Betroffenen richten, ihnen glauben und sie unterstützen.”. “Es braucht klare Vorgaben, um auf städtischen Veranstaltungen sicheres Feiern für alle zu ermöglichen” ergänzt Mika vom Awareness-Projekt “Save the night”. “Veranstaltende müssen eine Null-Toleranz- Politik gegenüber Sexualisierter Gewalt und anderweitiger Diskriminierung vertreten und sich überlegen, wie sie Betroffenen vor Ort Unterstützung anbieten”, führt Mika weiter aus. Die Kundgebung an der Arena soll ein Zeichen für die Solidarität mit den Betroffenen von Sexualisierter Gewalt in der Musikbranche setzen, denn Übergriffe dieser Art habe es auch vor Lindemann schon gegeben: “Überall wo ein Machtgefälle, wie zum Beispiel zwischen einem Rockstar und einem Fan besteht, kann es zu Machtmissbrauch kommen”, erklären die Frauennotrufmitarbeiterinnen. “Und die Täter sind sich dabei in aller Regel sicher, dass ihr Umfeld sie schützen wird”, fügen sie hinzu. Und mehr noch, “sexistische Muster und die Degradierung von Weiblichkeit zu Objekten können und wollen wir nicht länger als Starallüren abtun, denn solche Muster sind zutiefst verstörend und schädigend”, konstatiert das Team des Frauennotrufs Trier entschlossen.

Die Anmelderinnen rechnen trotz der im November zu erwartenden schlechten Wetterlage mit großem Zulauf.

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Für Rückfragen und Interviews wenden Sie sich gerne an info@frauennotruf-trier.de,
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Kommission veröffentlicht ersten Zwischenbericht: Familie im Fokus

Berlin, 14.06.2017. Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat heute ihren ersten Zwischenbericht im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Neben der Dokumentation ihrer Arbeit beinhaltet der Bericht erste Erkenntnisse aus vertraulichen Anhörungen und schriftlichen Berichten – Geschichten von Betroffenen, die in ihrer Kindheit sexuellem Missbrauch ausgesetzt waren, hauptsächlich in der Familie.

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